Bei der Lektüre der Lokalberichterstattung fällt mir immer mehr auf, dass höchsten Verwaltungsposten in den Städten und Kommunen offensichtlich immer mehr die Idealbesetzung fehlt. Eins vorneweg: Ich hätte mich während meiner beruflichen Laufbahn niemals um einen Posten beworben, den ich mir nicht wirklich zugetraut hätte.
Mit Blick auf manch eine (Ober-)Bürgermeisterin oder einen Bürgermeister in meiner und um meine Heimatstadt frage ich mich öfter: Was hat die Person bewogen, sich dieses Amt zuzutrauen? Oder ist sie mehr (durch das politische Umfeld) dahin geschubst worden? Angesichts der öffentlichen Kritik, der diese Leute immer öfter bzw. immer wieder ausgesetzt sind, muss man zu dem Schluss kommen, dass da wohl Überfordeung und/oder Selbstüberschätzung im Spiel sind. Sollten die Besoldung und die eigene Außendarstellung Hauptmotive gewesen sein, kann man nur hoffen, dass der ein‘ oder die andere wenigstens die Größe besitzt, wenn schon nicht während der laufenden Amtszeit, dann aber zum Ende hin zu sagen: Danke, das war’s, sucht euch bitte jemand Fähigeren!