Repräsentative Demokratie

Armin Laschet hat sich nicht von den Populisten in den eigenen und bayerischen Reihen der Union beirren lassen, indem er den unwägbaren Umfragewerten gefolgt wäre. Die sind eh wenig wert und flüchtig wie Furzgas. Auch wenn es vielen schwer fällt oder sie zu dumm sind es zu verstehen: Wir haben nun einmal das Prinzip der repräsentativen Demokratie und nicht das „imperative Mandat“. Das kann man schon in der Schule lernen: Die Klasse wählt eine Klassensprecherin bzw. einen Klassensprecher, die/der die Klasse in der SV vertritt, also repräsentiert. Die SV wiederum wählt den Schülersprecher bzw. die Schülersprecherin. Welchen Kandidaten für den Schülersprecherposten der Klassensprecher dann wählt, ist allein seine Gewissensentscheidung. Selbst wenn die Klasse mehrheitlich für Kandidat A wäre, kann der Klassensprecher Kandidat B wählen. Er kann natürlich seine Meinung hinter die Mehrheitsmeinung der Klasse zurückstellen, muss er aber nicht. Wenn also z.B. Julia Klöckner als CDU-Vize ihre Stimme für Armin Laschet abgegeben haben sollte, obwohl ihre Parteibasis angeblich zu Zweidritteln für Söder war, hätte sie nichts falsch gemacht! Aber vielleicht hat sie sich ja enthalten. Das bleibt womöglich ihr Geheimnis, denn Wahlen sind bei uns „allgemein, unmittelbar, frei, gleich und geheim“ (Art. 38 Abs. 1 Satz 1 Grundgesetz), und das ist gut so.

Teile diesen Beitrag